34. Seidelsberg Lauf

Dieser Herbstcross steht in jedem Jahr in unserem Wettkampfplan. Dieses Jahr haben wir wieder für unser Rollskiteam zwischen zwei Wettkämpfen wählen müssen. Natürlich könnten wir am Samstag einen Cross und am Sonntag einen Rollskiwettkampf laufen. Aber das ist mittlerweile ein Aufwand an finanziellen Mitteln, an Material und an Trainingsvorbereitung, der genau abgewogen werden muss. Nun ist für dieses Wochenende auch noch eine ganz schlechte Wetterprognose für den Rollskiwett-kampf erstellt worden, so dass wir uns entschieden haben, nur am Crosslauf in Bertsdorf zu starten.
Damit gehen wir auch der erhöhten Unfallgefahr von Stürzen bei regennasser Straße aus dem Weg.
Franz hatte erst vor 14 Tagen einen schweren Sturz. Anton hat mit der Lehre begonnen und braucht nicht gleich einen Ausfall. Julius bereitet sich weiterhin zielstrebig für die Aufnahme an eine Sportschule vor und soll auch in der Herbstvorbereitung unfallfrei bleiben.
Aber ein Wettkampf ist immer gut. Und ein Regencross im Nachbarort ist verschmerzbar.
So meldete der PSV Zittau 33 Läufer für den Traditionslauf.
Leider schwächelten am Ende einige unserer Voranmeldungen und kosteten uns noch einige Plätze unter den ersten Drei. Das ist mehr als ärgerlich und für mich nicht in jedem Fall nachvollziehbar. Mit solchen Aktionen macht auch Vereinssport keine Freude.
Mit unseren gestarteten Läufern hatten wir allerdings wieder großes Glück. Denn mit acht Alters-klassensiegen, sechs 2. Plätzen, drei 3. Plätzen, einem 4. Platz und mit fünfmal Platz 5, waren wir wieder einmal der stärkste Verein. Und wie gesagt, da fehlen noch ein paar Platzierungen unter den ersten Drei. (z.B.: Jacob, Philipp, Anton) Man sollte sich wirklich nicht vor jedem Bockwurstrennen so sehr in die Hosen machen. Denn erst diese Gesamtleistung hätte das Rennen ganz rund gemacht.
Die erste Starterin von uns war Anna bis zur AK 6. Sie wurde am Ende Dritte, nachdem sie sich so etwa 70m vor dem Ziel noch von der Zweitplatzierten abfangen lassen musste.
Kalle machte es in diesem Jahr mal ganz anders. (Sturz im letzten Jahr am Start) Nachdem wir viele Varianten im Training besprochen hatten, entschied er sich für die einzig Richtige. Ordentlicher Start (ohne Sturz) und dann ab Richtung Ziel. Er lief vom Start weg in Führung und gab diese bis zum Ziel nicht mehr her. Prima Lauf. Den 5. Platz in dieser Altersklasse belegte unser neuer Läufer Jonathan.
In Marias Altersklasse waren nur zwei Mädchen gestartet. Aber es war kein uninteressantes Rennen. Denn die Läuferin vom Kottmar hatte nicht vor, unserer Maria den Sieg zu schenken. So kamen die Mädels noch etwa 100m vor dem Ziel auf gleicher Position. Erst auf den letzten Metern konnte sich Maria behaupten und gewann ihren Lauf. Super. Moritz Große kam über die 1,5km souverän als Zweiter ins Ziel. Der Erste war weg und der Dritte weit dahinter. Wo war unser Nepomuk? Leider hatte es ihn mit einem Sturz erwischt bei der regennassen Laufstrecke, die wirklich an einigen Stellen sehr glatt war. Nepomuk wurde am Ende noch Fünfter. Ein ganz starkes Rennen an diesem Tag gelang unserer Annika. 12 Mädchen waren bei ihr gestartet. Im letzten Jahr war sie Vierte. Als Zielstellung haben wir Platz drei ausgegeben. Am Ende wurde sie nach einem ganz soliden Lauf Zweite. Sehr gut. Dann hatten wir leider einige Altersklassen nicht besetzt. Julius startete hoch motiviert und kam auch schon in der ersten Runde mit sicherem Vorsprung vor seinen Verfolgern. Am Ende siegte er souverän. Danke für das schöne Rennen. Ronja, unsere Zittauer Gebirgslaufsiegerin hatte ihr Rennen wohl etwas verschlafen. Sie hatte erst kurz vor dem Ziel erkannt, dass sie nicht an erster Position lief. Aber sie konnte die Gewinnerin nicht mehr einholen und wurde Zweite. Bei den Jungen in der AK 14/15 begeisterte mich wieder Arne Hohlfeld aus Sohland, der schon, wie beim Inliner Rennen am Kottmar, einen wunderschönen Wettkampf absolvierte. Sicher, gleichmäßig und mit viel Selbstvertrauen konnte ihn niemand bei seinem Sieg gefährden. Obwohl…unser Ben war ihm nach langer Laufabstinenz noch auf den Versen. So weit war am Ende der 3,5 km der Abstand gar nicht. Dritter wurde zu unserer Freude in dieser Altersklasse dann noch Jonas. Jeremy kämpfte von der ersten Runde an etwas hinterher. Denn auch er hatte durch einen Sturz wertvolle Meter verloren. Aber am Ende wurde es noch Platz fünf.  Hier hätte ich mir heute allerdings das Duell zwischen Arne und Philipp Kunze (unserem amtierenden Cross- Sachsenmeister) gewünscht. Denn Philipp, der am Donnerstag noch einen streckenrekordverdächtigen Lauf am Stern hinlegte, schwächelte heute leider. Schade um diesen verschenkten Moment.
Charlotte sicherte sich mit einem gleichbleibend gutem Rennen ihren Platz auf dem Siegerpodest, nachdem die beiden Führenden nicht mehr einzuholen waren.
Bei den Frauen bis 40 Jahre hatte Susi ein Wörtchen bei der Siegervergabe mit zu reden. Nach der ersten Runde hatte sie sich auf ihre Gegnerinnen eingestellt. In Runde zwei konnte sie noch einmal zulegen und gewann klar ihre Konkurrenz. Levana hatte etwas Pech. Auch sie konnte einen Sturz in die Bauchlage nicht vermeiden, der ihr mindestens am Ende eine Platzierung kostete. Sie wurde Fünfte.  Bei den Damen ü40 ergab sich ein Rennen vom Start weg zwischen unserer Katja und unserer Stefanie, die beide vorn weg liefen. Am Ende siegte Katja vor Steffi mit der schnellsten Damenlaufzeit über 3,5 km und gewann somit den Damen Wanderpokal. Leider können wir uns im Verein nicht an dem Pokal erfreuen, da beim Auspacken der Pokale vor der Siegerehrung ein Pokal zerbrochen ist. Katja hatte dann großzügig auf ihren Pokal verzichtet, so dass der schnellste Mann seinen Pokal in Empfang nehmen konnte. Freuen über ihren Sieg über 3km konnte sich auch Marina. Bei den Damen ü60 gewann sie ihre Strecke im Alleingang. Aber auch sie hatte einen Sturz während des Rennens wegzustecken. Nichts passiert, alles gut.
Dann kamen die Männer über die lange 4,5 km Strecke. Heute demonstrierte Luci seine läuferische Klasse. Da gibt es in naher Zukunft keine Fragen mehr, wer in unserer Region bei der Jugend im Crosslauf hier das Sagen hat und die Nummer eins ist. Lucas gewann souverän und unangefochten seine Konkurrenz. Danke, das war eine Augenweide.
Franz war heute bei den Junioren und Männern bis AK 40 im Zugzwang. Auf der einen Seite wären wir morgen zum Rollski Wettkampf, wo er momentan sehr gut im Saft steht. Auf der anderen Seite starten wir heute hier. Der Seidelsberg Lauf ist ein harter, knackiger Brocken, der nicht von vielen Läufern geliebt wird. Und die Läufer in Franz seiner AK sind alles keine schlechten Crosser. Aber schlecht will man sich natürlich auch hier nicht verkaufen auf den endlos erscheinenden drei Runden. Georg Rabe machte gleich vom Start weg Tempo und versuchte, dem Feld zu enteilen. Doch das gelang ihm anfänglich gar nicht. In der ersten Runde waren ihm seine Verfolger mit kurzem Abstand noch auf den Versen. (Franz und seine beiden Bertsdorfer Kontrahenten) In der zweiten Runde hatte sich der Vorsprung zum Führenden etwas vergrößert. Aber die drei Verfolger waren immer noch zusammen. An den kurzen Anstiegen musste Franz immer wieder ein paar Meter hergeben. Da dachte er schon, das wird am Ende ganz hart. Beim bergab laufen konnte er aber immer wieder die kleine Lücke schließen und sogar jedes Mal ein paar Meter herauslaufen. Am letzten Anstieg kamen sie immer noch zu dritt nebeneinander. Jetzt machte Franz von seiner starken Sprintfähigkeit und seiner Willensstärke Gebrauch und zog das Tempo an. Sofort verloren seine Mitläufer ein paar Meter. Er konnte den Sprint Richtung Ziel ausweiten und hatte am Ende einen großen Vorsprung und wurde Zweiter. Hart, aber ein starkes Ende.
Bei den Männern in der AK 41- 60 wird es auch ein spannendes Rennen geben. Denn wenn Thomas einigermaßen ins Laufen kommt, dann wird er Klauschi, dem Lokalmatador ganz schön Parole bieten.
Thomas hatte vom Start weg einen guten Lauf. Er kam schon in der ersten Runde als Führender. Zwar unmittelbar gefolgt von Klauschi, aber der ging schon etwas schwer und atmete tief. Auch in der zweiten Runde kam Thomas vorn. Obwohl der Abstand ein klein wenig größer war, war er noch nicht sicher. Und Klauschi kämpfte sichtbar. Nun musste Thomas Stehvermögen zeigen und ebenfalls kämpfen. Und das tat er mit Bravour. Am Ende siegte Thomas mit einem komfortablen Vorsprung. Sehr schön. Vierter und Fünfte in dieser Altersklasse wurden unsere beiden Torsten‘ s. Wobei Katjas Bruder wohl die weiteste Anreise aus Annaberg hatte.

Ein Dankeschön an die Veranstalter und Glückwunsch an alle Gewinner und Platzierten.

 

Sport Frei   V.H.                                             September 2022

Ergebnisse, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski